Vereinsreserven sind aufgebraucht

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Vereinsreserven sind aufgebraucht

Bedenkliche Ergebnisse der bundesweiten DOSB-Umfrage zur Energiekrise

Deutscher Olympischer SportBund

Die Umfrage wurde durch das Institut für Sportstättenentwicklung (ISE) durchgeführt. Die Rückmeldungen zeigen auf, dass etwa 40% der Vereine starke Auswirkungen durch die Energiekrise erwarten. Der Sport in Deutschland ist in rund 87.000 Sportvereinen organisiert. Knapp 6.000 davon haben sich aus den 16 Bundesländern an der Umfrage beteiligt.

DOSB-Präsident Thomas Weikert zeigt sich in Anbetracht dieser Ergebnisse besorgt um die Sportvereinslandschaft: „Die Sportvereine in Deutschland sind stark und haben nicht zuletzt während der Pandemie ein enormes Durchhaltevermögen bewiesen. Aber die Reserven sind so gut wie aufgebraucht und spätestens mit den zu erwartenden, deutlich erhöhten Abschlagszahlungen stehen insbesondere die vielen tausend Vereine mit eigenen Sportanlagen vor teilweise existenzbedrohenden finanziellen Belastungen. …“

Bereits im September rief der DOSB die Vereine dazu auf, Energie zu sparen und erstellte dazu einen entsprechenden Stufenplan. Schon jetzt sehen sich viele Vereine gezwungen, ihre Mitgliedsbeiträge zu erhöhen, um die anfallenden Mehrkosten abzufangen. Weiterer Mitgliederschwund wird befürchtet.

„Damit die Sportvereine gut durch den Winter kommen, braucht es so schnell wie möglich Hilfe aus der Politik, von Bund und Ländern. Wir gehen davon aus, dass die Sportvereine durch die vorgeschlagenen Maßnahmen der Gaspreiskommission entlastet werden. Zudem sollten sie für den ebenfalls diskutierten Härtefallfonds antragsberechtigt sein“, so die Forderung von DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Weitere Umfrageergebnisse werden im Laufe der nächsten Wochen in Zusammenarbeit mit dem ISE veröffentlicht.

Zu den bisherigen Umfrageergebnissen geht es: hier

DOSB-Stufenplan zur Energiereduktion für Vereine: hier

von Gaby Michel-Schuck Uhr

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