Tschüß Wiebke

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Tschüß Wiebke

Nach langem und aussichtslosem Kampf verstarb Wiebke Hecker am 11. Juni 2020 im Alter von 82 Jahren. In den neunziger Jahren gelang es ihr nicht nur, den Ehrenamtspreis „Das grüne Band“ für herausragende Jugendarbeit in die Pendlerstadt im Norden Hamburgs zu holen, sondern sie wurde auch vom DTV zur „Frau des Jahres“ gekürt. 

Wiebke Hecker war seit 1970 Mitglied in „ihrem“ Verein, dem 1. SC Norderstedt. Zunächst wirkte sie ehrenamtlich als „Sekretärin“ ihres Ehemannes Heinz, ehe sie im Jahr 1982 dann auch offiziell das Ruder übernahm. Fortan stellte sich ihr Gatte mit den Worten „ich bin der Mann von Wiebke Hecker“ vor.

Das norddeutsche Urgestein, wie Wiebeke Hecker liebevoll genannt wurde, bekleidete verschiedene Ämter. Zuletzt war sie über Jahrzehnte als Vereinssportwartin der Tanzsparte im 1. SC Norderstedt im Einsatz. Obgleich sie nie weiter aktiv tanzte als „nur“ in einem Tanzkreis, nahm sie es in den folgenden Jahren mit allen großen Vereinen in Norddeutschland auf. Dank ihrer uneingeschränkten und loyalen Unterstützung gelangten Paare wie Frank und Andrea Knief, Stefan Ossenkop/Pia David, das Geschwisterpaar Mikulich, Kai Eggers/Astrid Lewrenz sowie zahlreiche Jugendpaare in ihren Altersgruppen zu internationalen und nationalen Erfolgen, gekrönt vom Weltmeistertitel in der Kombination. 

Dank ihres Vorbildes entwuchsen dem Verein zwei Generationen an Funktionären auf Landes- und nationaler Ebene. Viele gemeinsame Projekte zwischen den eigentlich in Konkurrenz stehenden Vereinen in Norderstedt hat sie mit ihrem glaubhaften Uneigennutz ins Leben gerufen. 

Wiebke Hecker erhielt hohe und höchste Würden des Tanzsportverbandes Schleswig-Holstein, des Deutschen Tanzsportverbandes und des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein. 

Seit ihrem Rückzug vom Ehrenamt Ende der 2000er Jahre nahm sie weiter regen Anteil an der Entwicklung „ihrer“ Kinder und Jugendlichen. Ihr Satz war: „So machen wir das“. 

Danke für Alles. 

von Tim Rausche Uhr

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