Tanzen ist gesund und macht glücklich!

Standard und Latein

Tanzen ist gesund und macht glücklich!

Abschlusspressekonferenz der GOC 2018

Petra Dres begrüßte die Medienvertreter zur Pressekonferenz der 32. GOC und gab einen Ausblick, über die Zahlen und Hintergründe zu informieren.

DTV-Präsidentin Heidi Estler verwies auf einen Artikel in den Stuttgarter Nachrichten mit dem Titel „China bewegt sich gerne im Takt“. Der dort portraitierte chinesische Tänzer wird zitiert mit den Worten „Tanzen ist gesund und macht glücklich!“ Estler betonte, dass Tanzen in der Tat gesund sei, nicht umsonst habe Tanzsport Deutschland das Gesundheitssiegel des Deutschen Olympischen SportBundes (DOSB) erhalten. Für die Unterstützung der Politik, insbesondere der Stadt Stuttgart sprach sie herzlichen Dank aus.

Im Rückblick auf die bisherige Woche berichtet Heidi Estler von schönen und bewegenden Momenten und sehr guten Shows. Die Verabschiedung von Benedetto Ferruggia/Claudia Köhler-Ferruggia, die vor so einer Kulisse ihre Tanzsportkarriere beendeten, war sehr bewegend. Die Latein-Show von Marius-Andrei Balan/Khrystyna Moshenska hat als ein weiterer Höhepunkt genau den Geschmack des Publikums getroffen.

Im Medaillenspiegel steht Russland an erster Stelle, Deutschland an siebter, aber nach der Zahl der Medaillen hat Deutschland hinter Russland die zweitmeisten. Noch seien die GOC zudem nicht zu Ende und es bestehen heute noch Chancen, den Medaillenspiegel zu verbessern. Zudem wies Estler auf sehr gute Ergebnisse beim tänzerischen Nachwuchs der Juniorenpaare hin und stellte zusammenfassend fest: „„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf der Woche.“ Sie schloss mit einem Dank an die Medienvertreter für die Berichterstattung und Unterstützung. 

Harry Körner, Managing Director GOC, reagierte auf die Kritik an der Musik, es hätten Blechbläser in der abends vom DJ aufgelegten Tanzmusik gefehlt, mit den Worten: „Ich habe viel Blech gehört.“ Die Resonanz auf das Experiment der Musik per DJ und einer Livesängerin im Beethovensaal sei überwiegend positiv ausgefallen. Die Zahl der startenden Paare vom Vorjahr ist übertroffen worden, die GOC verzeichnete rund 5.000 Starts. Die gesamte Tanzwelt schaue auf Stuttgart und beneide die GOC um diese Dimension, so Körner weiter. 

In jedem Turnier seien viele chinesische Paare gestartet. Das Orgateam der GOC sei sehr stolz darauf, dass es solch einen Zuspruch aus dem „Reich der Mitte“ gibt. Bei den Boogie Woogie Turnieren sind Zusammenhalt und  Stimmung immer wieder begeisternd und ansteckend. Mit Blick auf die Deutschen Meister der Amateure Latein, Marius-Andrei Balan/Khrystyna Moshenska, schloss Körner mit den Worten: „Ich hoffe, dass wir heute Abend die deutsche Hymne zum Abschluss hören werden.“

Wilfried Scheible, CEO der GOC, berichtete, dass neue Kulturen auch stets neue Herausforderungen mit sich bringen. So sei es offensichtlich üblich, dass die Chinesen auf ihren Hotelzimmern selbst kochen. Entsprechende Warnhinweise wurden im Hotel aufgehängt, dass sowohl Kochen auf dem Zimmer als auch das Benutzen von Haarspray die Rauchmelder zu Alarm veranlasst. Aus finanzieller Sicht inklusive Kartenverkauf und Startgebühren zeigte sich Scheible auch zufrieden. Zudem seien Gespräche mit einer Marketingagentur aufgenommen worden, um neue Sponsoren zu akquirieren.  

Katrin Kerber, Präsidentin DRBV, erklärte warum dieses Jahr weniger Paare in den Boogie-Turnieren starten. Letztes Jahr war ein World Cup im Programm, an dem jedes Paar mit Startberechtigung teilnehmen konnte, dieses Jahr sind Boogie Woogie Weltmeisterschaften im Programm und nur dafür qualifizierte Paare startberechtigt. Bei den Senioren war das Ergebnis mit nur einem Finalplatz für Deutschland eher durchwachsen. Bei den Junioren gehe es mit dem nationalen Nachwuchs wieder aufwärts, bis 2020 soll das neue Aufbaukonzept auf internationaler Ebene Früchte tragen. Ein Juniorenpaar im Finale auf Platz sieben und ein zweites Paar äußerst knapp am Finale vorbei, seien ein gutes Ergebnis. Am letzten GOC-Tag starten vier deutsche Paare in der Hauptgruppe, darunter die Europameister und Vizeweltmeister, Elian Preuhs/Therese Sommerkamp. 

Rund 100 Journalisten aus 20 Nationen berichten von den 32. German Open Championships, darunter sind erstmals Pressevertreter aus China und Vietnam. Die Chinesische Volkszeitung berichtet ausführlich über die GOC. Fernsehteams des SWR, des japanisches Fernsehens TBS Tokyo, des Privatsenders RTL sowie  Regio.TV, L-TV und WDSF berichten mit Bewegtbildern aus der Stuttgarter Liederhalle. Das SWR Fernsehen berichtet am Samstag, 11. August, von 23:30 bis 00:30 Uhr live aus dem Beethovensaal, die 60-minütige Sendung wird am Sonntag, den 12.8.2018, um 12:05 Uhr wiederholt. 

Für den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung sorgen 520 ehrenamtliche Helfer, die über die gesamte Woche im Einsatz sind, täglich circa 300. Rund 80% der Helfer sind nicht aus der Umgebung, nehmen zum Teil weiter Anreisen in Kauf und Urlaub, um bei der GOC dabei zu sein. Der Termin für die 33. GOC-Ausgabe steht ebenfalls bereits fest: Vom 13.-17. August 2019 wird die gesamte Tanzsportwelt wieder auf Stuttgart blicken.

von Daniel Reichling Uhr

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