DTV-Fachausschuss Formationen tagt in Ludwigsburg
Am Tag nach der Europameisterschaft der Standardformationen traf
sich der DTV-Fachausschuss Formationen Standard und Latein (FASF)
zu seiner jährlichen Sitzung in Ludwigsburg.
Unter den Themen der mehr als 20 Tagesordnungspunkte waren
der Rückblick auf die vergangene Saison, ein Ausblick auf die
Saison 2010/2011, die Lehrgänge und Schulungen des zurückliegenden
Jahres sowie die Planungen im Bereich Lehre für die Jahre
2011/2012.
Erstmals dabei war die neue DTV-Lehrwartin Birgit von Daake,
stehen doch neben dem üblichen Termin zum Lizenzerhalt für WR-F
eine weitere Neuausbildung für Wertungsrichter der Lizenzstufe
F-II, ein Workshop für Formationstrainer sowie die Fertigstellung
der Ausbildungsanleitung für Trainer-C Formationen und die
Organisation eines Lizenzerwerbslehrganges dafür auf der Agenda der
nahen Zukunft.
Zur weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen soll es ab
dem kommenden Jahr eine Zusatzausbildung für Turnierleiter und
Beisitzer im Formationsbereich geben. Ab der Saison 2012/2013
werden dann nur noch Inhaber dieser Zusatzqualifikation bei
Formationsturnieren zum Einsatz kommen.
Gesprochen wurde auch über die Probleme der Ausrichter in
Folge steigender Kosten bei gleichzeitig abnehmendem
Zuschauerinteresse, Bewerbungen und Vergaben internationaler und
nationaler Formationsmeisterschaften und Ligaturniere sowie die
aktuelle TV-Situation.
Anfragen aus den Ligabereichen und Beobachtungen aus der
vergangenen Saison resultieren in den folgenden Feststellungen des
DTV-Sportwartes und des DTV-FASF. Dieses sind Präzisierungen zu
bestehenden Regelungen der TSO und werden in die Ausarbeitung "Das
Formationsturnier in Stichpunkten" aufgenommen.
Feststellungen des DTV-FASF
Ausgeschiedene Formation
Scheidet nach der Vorrunde nur eine Formation aus, so wird
das Turnier ohne Platzierungsrunde mit dem Finale fortgesetzt. Ein
weiterer Auftritt der ausgeschiedenen Mannschaft in diesem Turnier
ist nicht zulässig.
Rang einer Formation
Gemäss TSO G 1.2 erhält die ranghöchste Formation eines
Vereins den Buchstaben "A", die zweite Formation in der gleichen
Turnierart den Buchstaben "B", usw.
Die Regelungen der Absätze G 11.12 und G 11.13 zu Starts in
ranghöheren bzw. rangniederen Formationen gilt entsprechend dieser
Einstufung. Während einer laufenden Saison ergibt sich die
Einstufung des Ranges also immer über den Formationsbuchstaben und
nicht über die Startliga. Ein Wechsel von TänzerInnen zwischen
Teams eines Vereines, die in der gleichen Startliga starten ist
somit nur mit den Einschränkungen der o.g. Absätze G 11.12 und G
11.13 möglich.
Richtperson
Gemäss TSO G 16.4 darf sich während des Starts einer
Formation nur eine sitzende Person an der Tanzfläche aufhalten.
In der näheren Vergangenheit wurde immer wieder beobachtet,
dass weitere Personen als Richtpunkte an verschiedenen Stellen
platziert wurden. Personen oder Objekte, die der Mannschaft als
zusätzliche Richtpunkte dienen, sind unabhängig von einer
Positionierung am Rand der Tanzfläche oder in erhöhter Position
nicht zulässig. Die Turnierleiter und Beisitzer werden in der
kommenden Saison verstärkt auf die Einhaltung dieser Regelung
achten.
Alle Ausrichter von Formationsturnieren, die eingesetzten
Turnierleiter und Beisitzer werden hiermit nochmals darauf
hingewiesen, dass das Papier "Das Formationsturnier in Stichpunkten"
in seiner jeweils aktuellsten Fassung nicht nur
Informationscharakter hat. Die darin gelisteten Definitionen,
Feststellungen und Durchführungsanweisungen haben bindenden
Charakter.
Eine aktualisierte Fassung wird spätestens zum 1. Januar 2011
zur Verfügung stehen.
Michael Eichert, Bundessportwart
Markus Sónyi, DTV-Fachausschuss Formationen
von Ulrike Sander-Reis Uhr