Pressekonferenz zur 29. German Open Championships
29. German Open Championships
Die Verantwortlichen der GOC luden die Vertreter von Presse,
Funk und Fernsehen zur Pressekonferenz im Vorfeld der 29. German
Open Championships in die Weinstube Jägerhof des Weingutes Peter
Mayer, einem der Sponsoren der GOC. Dank des guten Wetters und der
angenehmen Temperaturen wurde die Pressekonferenz im Freien
abgehalten.
Zu den Zahlen der GOC gab Managing Direktor Harry Körner
Auskunft. "Ich habe Infos, die sind etwas negativ und etwas positiv"
, begann er seine Ausführungen. Die Meldungen aus Russland seien
zurückgegangen, so Körner weiter. Der Wechselkurs Rubel-Euro sei
derart stark eingebrochen, dass die GOC für einige russische Paare
schlicht nicht finanzierbar sei. 1/3 weniger Meldungen aus diesem
Land, was bei ca. 125 Paare rund 400 Starts ausmacht - diese fehlen
der GOC in diesem Jahr. Die Meldezahlen liegen in 2015 bei rund
4.500, was zwar im Vergleich zum letzten Jahr weniger ist, aber
immer noch einen sehr guten Meldestand darstellt. "Mit 300 bis 350
Starts in den GrandSlam Turnieren sind wir sehr viel besser dran
als die anderen Ausrichter", erklärte er weiter. Wenn sich die
Meldezahl bei 4.500 in den nächsten Jahren stabilisiere, könne man
zufrieden sein.
Sensationell sei dagegen der Kartenvorverkauf gelaufen. "Am
Freitag und Samstag ist der Beethovensaal ausverkauft, Dienstag bis
Donnerstag gibt es noch vereinzelte Karten. Das hatten wir noch nie"
, freute sich Harry Körner über die Nachfrage.
"Die Stadt ist einer unser wichtigsten Partner", berichtete
Wilfried Scheible, Geschäftsführer der GOC und Präsident des
Tanzsportverbandes Baden-Württemberg. Weniger Paare bedeuten
natürlich weniger Einnahmen. Man sei froh über die finanzielle
Hilfe der Stadt, die die GOC inzwischen mit 95.000 € unterstützt.
Man hoffe, so der Geschäftsführer weiter, dass auch im nächsten
Doppelhaushalt die Unterstützung für die GOC einen Platz finde. "
Unsere Kalkulation läuft, das auch Dank der Stadt Stuttgart",
führte er weiter aus.
Er verwies auch auf einen weiteren wichtigen Partner der GOC.
"Der neue Hauptsponsor ist Swarovski", erklärte er. Dieser sponsere
aber nicht nur die GOC, sondern auch die GrandSlam-Serie insgesamt
beim internationalen Verband.
Angesichts des guten Kartenvorverkaufs sei man am Überlegen,
bereits im November mit dem Verkauf für die 30. German Open
Championships in 2016 zu beginnen.
Über die sportliche Aussichten bei den drei
Weltmeisterschaften im Boogie Woogie berichtete Katrin Kerber, die
frisch gewählte Präsidentin des deutschen Rock'n'Roll und Boogie
Woogie Verbandes. Sie erzählte ausführlich über die qualifizierten
deutschen Paare und deren mögliche Chancen bei den Meisterschaften.
"Wir haben in allen drei Weltmeisterschaften Paare am Start",
berichtete sie. Der Verband habe allerdings gute Leistungspaare
durch Beruf und Studium verloren, einige Leistungsträger seien
verletzungsbedingt zurück geworfen worden. Das Team um
Bundestrainer Leo Beck sei jedoch zuversichtlich, dass ihre
Schützlinge in alle drei Weltmeisterschaften wenn auch keine Sieg-,
dann aber doch Finalchancen haben.
Sei führte weiter aus, dass an einem neuen Bewertungssystem
für den Bereich Boogie Woogie gearbeitet werde. "Die Bewertung ist
doch sehr auf Akrobatik ausgerichtet, Boogie Woogie hat aber noch
viel mehr zu bieten und ist vielschichtiger", so die Präsidentin.
Erste Ergebnisse sollen in diesem Bereich in 2016 vorliegen.
"Der Stellenwert der GOC beim deutschen Verband ist super,
super hoch", begann Heidi Estler, die Präsidentin von Tanzsport
Deutschland und Vizepräsidentin von DanceSport Europe. Das erkenne
man auch daran, dass der Verbandsrat, eines der höchsten Gremien
von Tanzsport Deutschland nach dem Verbandstag
(Mitgliederversammlung) die German Open Championships bis 2024 nach
Stuttgart vergeben habe. Eine sehr große Bedeutung haben auch die
GrandSlam Turniere, so die Präsidentin weiter. "Die gesamte
Weltspitze ist in Stuttgart am Start", führte sie aus. Das zeige
die hohe Wertigkeit der Turniere in Standard und Latein für die
Paare.
Heidi Estler hob ebenso die Bedeutung der Stadt Stuttgart für
die GOC heraus. "Das dürfen Sie ruhig schreiben", forderte die
Präsidentin von Tanzsport Deutschland die anwesenden Journalisten
auf. Die Stadt Stuttgart sei ein sehr wichtiger Partner und Sponsor
für die GOC, ohne deren finanzielle Unterstützung die Durchführung
der GOC in Frage gestellt sei.
Sie verwies auch auf das neue Wertungssystem Judging 2.1, das
das Format der GrandSlam Turniere und der internationalen
Meisterschaften stark veränderte und auf die geänderten
Rahmenbedingungen bei der "Kiss-and-Cry"-Ecke. "Das war im letzten
Jahr einfach zu lang", begründete sie die Weiterentwicklungen, die
das Finale für Tänzer wie Zuschauer zeitlich verkürzen.
Die Präsidentin von Tanzsport Deutschland und Vizepräsidentin
von DanceSport Europe berichtete auch von einem neuen Angebot der
GOC "Zwei Rolli-Turniere werden am Samstag in der Alten Reithalle
durchgeführt", erklärte sie und berichtete von der Begeisterung der
Rolli-Tänzer, sich in einem solchen Rahmen präsentieren zu können.
Sie dankte dem GOC-OK, dass es die Durchführung der Turniere
möglich gemacht habe. Heidi Estler verwies auch auf die erneute
Übernahme der Schirmherrschaft durch Dr. Thomas de Maizière,
Bundesminister des Innern der Bundesrepublik Deutschland.
Zum Bedauern der Präsidentin von Tanzsport Deutschland gäbe
es in diesem Jahr keine Liveübertragung von der GOC. "Jetzt muss
ich mal ein bisschen jammern", meinte sie angesichts der Zusage des
SWR, eine Zusammenfassung der beiden GrandSlam Turniere am
Sonntagabend zu senden.
Zum Abschluss verwies Heidi Estler auch noch auf einen
weiteren Aspekt im Zusammenhang mit der GOC. "Die GOC sind für die
nationale und internationale Kommunikation enorm wichtig" betonte
sie. Die ganze Woche seien Meetings und Besprechungen anberaumt,
die Ausschüsse von Tanzsport Deutschland tagen und Weichen für die
zukünftige Zusammenarbeit mit den internationalen Verbänden werden
gelegt.
Schließlich ging die Präsidentin noch auf die erste
Mitgliederversammlung von DanceSport Europe im spanischen Granada
im Juni diesen Jahres ein, im deren Rahmen Heidi Estler von den
Delegierten der 31 Mitgliedstaaten einstimmig und ohne
Gegenkandidat zur Vizepräsidentin gewählt wurde. Die Gründung von
DanceSport Europe fand im Rahmen der 28. German Open Championships
2014 in Stuttgart statt, Tanzsport Deutschland ist
Gründungsmitglied.
Die sportliche Seite der GOC vertraten Marius-Andrei Balan /
Khrystyna Moshenska (Schwarz-Weiß-Club Pforzheim), die deutschen
Meister in den lateinamerikanischen Tänzen. Marius-Andrei Balan
berichtete von den veränderten Bedingungen und der dem Judging 2.1
angepassten Vorbereitung auf das GrandSlam Turnier Latein.
Die 29. German Open Championships starten am Dienstag, 11. August 2015, um 8:30 Uhr mit den Turnieren im Beethovensaal, Hegelsaal und der Alten Reithalle.
von Petra Dres Uhr