1. Gleichstellungspolitischer Sportkongress des DOSB
DOSB-Frauenvollversammlung
Einen Tag vor der Frauenvollversammlung hatte der Deutsche
Olympische Sportbund in das Congress Center Düsseldorf zum 1.
Gleichstellungspolitischen Sportkongress eingeladen. Einen ganzen
Tag lang diskutierten hochrangige Sportfunktionäre, Hauptamtliche,
Wissenschaftler und Sportler darüber, ob und wenn ja was sich seit
der DOSB Mitgliederversammlung am 8. Dezember 2012 zum Thema "Mehr
Frauen in Führungspositionen" verändert hat. Damals hatte sich die
überwiegende Mehrheit der Mitgliedsverbände im DOSB zur
gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in Führungspositionen
verpflichtet. DOSB-Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung
Ilse Ridder-Melchers forderte: "Im ersten Schritt muss es gelingen,
dass Frauen mindestens entsprechend dem Anteil der weiblichen
Mitglieder in den Organisationen auch auf Führungsebene vertreten
sind. Dafür tragen wir gemeinsam Verantwortung! Gesellschaftliche
Wirklichkeit, so wie junge Frauen und auch immer mehr Männer sie
wünschen und nach der neuesten Brigitte-Studie unter der Leitung
von Professorin Allmendinger auch leben, muss Eingang finden in die
Organisationsstrukturen des Sports."
Doch die Bilanz, was seit der Mitgliederversammlung 2012
passiert ist, fiel enttäuschend aus. Damit die damals erhobene
Forderung endlich umgesetzt wird, unterzeichneten 200
Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Kongresses eine Erklärung.
Die "Düsseldorfer Erklärung" fordert mit Nachdruck die Umsetzung
des Beschlusses der DOSB-Mitgliederversammlung "Chancengleichheit
im Sport durchsetzen!" Auf den Punkt gebracht: ehrenamtliche wie
hauptberufliche Chefsessel für Frauen entsprechend dem Anteil der
weiblichen Mitglieder in den Organisationen. Sportverbände sollen
darüber hinaus eigenverantwortlich Ziele anvisieren und bestimmen,
bis wann und wie sie Organisationsstrukturen und -kulturen in
punkto Gleichberechtigung verändern wollen. Auf der
DOSB-Mitgliederversammlung Ende 2014 wird dann Bilanz gezogen.
von Cornelia Straub Uhr