WM-JMD: Zum Abschluss sieben Finalteilnahmen deutscher Tänzer

Jazz und Modern/Contemporary

WM-JMD: Zum Abschluss sieben Finalteilnahmen deutscher Tänzer

Gold und Silber im Ballett

Gut ausgeschlafen mussten die Tänzer sein, denn die Duos und Solisten der Hauptgruppe eröffneten den letzten WM-Tag im polnischen Mikolajki. Bereits um 9:40 Uhr fiel die Entscheidung der männlichen Solisten im Modern. Patrick Griebel (TSC Blau Gold Saarlouis) zeigte seine einprägsame Choreographie erneut vor den Augen der sieben Wertungsrichter. Bevor das Ergebnis bei der Siegerehrung bekanntgegeb...

Gut ausgeschlafen mussten die Tänzer sein, denn die Duos und Solisten der Hauptgruppe eröffneten den letzten WM-Tag im polnischen Mikolajki. Bereits um 9:40 Uhr fiel die Entscheidung der männlichen Solisten im Modern. Patrick Griebel (TSC Blau Gold Saarlouis) zeigte seine einprägsame Choreographie erneut vor den Augen der sieben Wertungsrichter. Bevor das Ergebnis bei der Siegerehrung bekanntgegeben wurde, tanzte er sich noch mit seiner Duo-Partnerin Kristina Haar ins dortige Halbfinale Modern. Bei den Duos standen zudem in der Runde der letzten Zwölf Sascha Hoffmann/Katja Geisler (TV 90 Berlin) und Marcelo Morales/Louisa-Sophie Brebeck (ASV Wuppertal) - Frederic Ney/Anna Ziegler (TSC Blau Gold Saarlouis) belegten im Viertelfinale den 15. Platz.

Auch Louisa-Sophie Brebeck wechselte schnell zwischen den Flächen. Allein absolvierte sie das Halbfinale der weiblichen Modern-Solisten und erreichte dort Platz 8. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kyra-Anna qualifizierte sie sich über den Tag für das Ballett-Duo-Finale am Abend. Zusammen mit Marcelo erreichte sie als einziges der vier deutschen Duos die Endrunde des Modern-Wettbewerbs. Patrick Griebel/Anna Ziegler beendeten das Duo-Turnier Modern auf Platz 8 und teilten sich diesen Platz mit Sascha Hoffmann/Katja Geisler.

Vor den Siegerehrungen der Finals am Vormittag tanzte sich Raphael Gruchott auf Rang 1 im Ballett-Wettbewerb der Solisten. Patrick Griebel freute sich über Platz 6 und Marcelo/Louisa erreichten den 5. Rang bei den Duos. Allen sah man die Freude über die verdienten Platzierungen an.

Bei der Abschluss-Gala konnten die deutschen Fans vier weitere deutsche Finalteilnahmen lautstark und durch schwarz-rot-goldene Fahnen unterstützen. Zunächst lieferten die Brebeck-Schwestern eine sehr gute Ballett-Präsentation ab und jubelten über den Vize-Weltmeistertitel bei den erwachsenen Duos. Den größten Überraschungserfolg gab es bei den weiblichen Solisten. Nachdem Kristina Krieger (SV Eidelstedt) die letzte verbliebene der ursprünglich vier deutschen Tänzerinnen im Finale war, konnte sie abermals überzeugen, auch wenn sie selbst mit dem Finaldurchgang nicht ganz zufrieden war. Das Ergebnis feierte sie dann aber umso mehr, denn Platz 4 war angesichts der auch hier fast übermächtigen Tänzer aus Slowenien, Südafrika und Norwegen die bestmögliche Platzierung.

Zum Abschluss der WM standen die Entscheidungen bei den Modern-Formationen der Junioren und der Hauptgruppe an. Zuerst tanzten die Tänzer bis 15 Jahre ihren Weltmeistertitel aus. Mit "l'é quipe" (TSC Blau Gold Saarlouis) präsentierte sich der amtierende Deutsche Meister in bester Form und auch die Trainer waren sehr zufrieden. Das junge Team hatte am Ende keine Medaille verloren, sondern den vierten Platz verdient gewonnen. Der WM-Titel ging nach Südafrika, das in den letzten Jahren international enorm aufgeholt hat und selbst den bisherigen Titelabonnenten Slowenien auf die folgenden Plätze verwies.

Bei den Formationen der Hauptgruppe waren sich Zuschauer und Wertungsrichter nachher einig: Hier gewann, wie im Vorjahr, das slowenische Nationalteam. Vize-Weltmeister wurde Südafrika und Bronze ging nach Polen. Und die beiden deutschen Formationen? " Arabesque" (ASV Wuppertal) und "autres choses" (TSC Blau Gold Saarlouis) tanzten eine sehr starke Finalrunde. Auf den Punkt genau passte die Präsentation und so waren neben dem Podest die Plätze vier für "autres choses" und sechs für "Arabesque" eine internationale Anerkennung für die Leistung. Nur Polen gelang es ebenfalls, zwei seiner Teams in das Finale zu bringen.

Zufrieden feierten die deutschen Tänzer den Abschluss der WM und machen sich nun langsam auf den Heimweg. Bis in einem Jahr, wenn ab 6. Dezember 2015 die WM im Jazz und Modern wieder in Mikolajki ausgetragen wird.

von Thorsten Süfke Uhr

Zurück