Sicherheit für homosexuelle Sportler in Russland schaffen

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Sicherheit für homosexuelle Sportler in Russland schaffen

Statement von Tanzsport Deutschland

Anlässlich der von der Initiative "Enough is Enough - Open your Mouth" in Berlin geplanten Demonstration gegen die Gesetzgebung in Russland, die sich insbesondere gegen Homosexuelle richtet, gibt Tanzsport Deutschland folgende Erklärung ab: Der Deutsche Tanzsportverband e.V. verurteilt jede Form der Diskriminierung sexueller Identität. Wie auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vertritt der...

Anlässlich der von der Initiative "Enough is Enough - Open your Mouth" in Berlin geplanten Demonstration gegen die Gesetzgebung in Russland, die sich insbesondere gegen Homosexuelle richtet, gibt Tanzsport Deutschland folgende Erklärung ab:

Der Deutsche Tanzsportverband e.V. verurteilt jede Form der Diskriminierung sexueller Identität. Wie auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vertritt der DTV die Auffassung, dass Sport ein Menschenrecht ist und alle Menschen Zugang zum Sport haben müssen - unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Identität oder ihrer Religion. Dies gilt nicht nur für die Olympischen Spiele, sondern auch für alle nationalen und internationalen Sportveranstaltungen und schließt Sportler, Offizielle, Zuschauer und Journalisten ein. Tanzsport Deutschland begrüßt und unterstützt alle Bestrebungen und Initiativen staatlicher und nichtstaatlicher Stellen, die sich auf friedlichem Wege dafür einsetzen, diesen Grundsätzen und dem Respekt vor Menschen unterschiedlicher sexueller Identität Geltung zu verschaffen.

Eine Reihe von Sportlerinnen und Sportlern sowie Trainerinnen und Trainern im DTV haben ihre Sorge zum Ausdruck gebracht, aufgrund der neuen Gesetzgebung bei der Teilnahme an Turnieren oder Trainingsmaßnahmen in Russland wegen ihrer Homosexualität Diskriminierungen ausgesetzt zu werden oder gar auf ein Klima der Gewalt zu treffen. Tanzsport Deutschland nimmt diese Sorgen sehr ernst. Der Präsident des DTV, Franz Allert, hat sich im Hinblick auf verschiedene internationale Tanzsportveranstaltungen, die in den nächsten Monaten in Russland stattfinden, bereits in persönlichen Gesprächen an die Vizepräsidentin des russischen Tanzsportverbandes, den Präsidenten der World DanceSport Federation (WDSF) sowie den Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechte im Auswärtigen Amt gewandt und diese Sorgen vermittelt. Der DTV erwartet in diesem Zusammenhang auch eine klare Positionierung der WDSF.

Homosexuelle Sportlerinnen und Sportler dürfen weder diskriminiert werden noch das Gefühl haben, diskriminiert oder in ihren Entfaltungsmöglichkeiten eingeschränkt zu werden. Vielfalt, Respekt und Akzeptanz bilden eine wichtige Wertegrundlage, für die sich der deutsche Tanzsport national und international einsetzt. 

von Daniel Reichling Uhr

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