Krimi in Tokio - Grand Slam Turniere Standard und Latein

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Krimi in Tokio - Grand Slam Turniere Standard und Latein

Tag und Ort waren bewegend für alle Teilnehmer an den WDSF Grand Slam Turnieren in Tokio. Genau ein Jahr ist seit dem verheerenden Erdbeben vergangen, das auch Auslöser der Unfälle im Atomkraftwerk Fukushima war. Genau vor einem Jahr bangten viele Tanzsportnationen um ihre Athleten, versuchten verzweifelt, Rückflugmöglichkeiten zu organisieren. Ein Jahr nach der Katastrophe nahmen wieder rund 70 ...

Tag und Ort waren bewegend für alle Teilnehmer an den WDSF Grand Slam Turnieren in Tokio. Genau ein Jahr ist seit dem verheerenden Erdbeben vergangen, das auch Auslöser der Unfälle im Atomkraftwerk Fukushima war. Genau vor einem Jahr bangten viele Tanzsportnationen um ihre Athleten, versuchten verzweifelt, Rückflugmöglichkeiten zu organisieren.

Ein Jahr nach der Katastrophe nahmen wieder rund 70 Paare an den Grand Slam Turnieren in Tokio teil. Nach Russland mit zwölf Paaren stellte Deutschland mit neun Paaren die zweitgrößte Delegation. Um 14:43 wurde in einer Schweigeminute der Opfer des 11. März 2011 gedacht. Benedetto Ferruggia fand in Interviews mit Presse und Rundfunk sehr bewegende Worte.

Einen sportlichen Krimi lieferten sich Benedetto Ferruggia/Claudia Köhler mit Emanuel Valeri/Tania Kehlet. Die beiden Paare trafen zum ersten Mal nach der Weltmeisterschaft, auf der die Dänen sich erstmals den Titel holten, wieder aufeinander. Die Mission für Ferruggia/Köhler war eindeutig. Bei den fünf Solotänzen werden die Ergebnisse direkt nach den Tänzen angezeigt. Nach dem Langsamen Walzer lagen Valeri/Kehlet mit 0,07 Punkten vorn. Im Tango erhielten Ferruggia/Köhler 0,07 Punkte mehr - Ausgleich. Im Wiener Walzer holten Ferruggia/Köhler 0,72 Punkte Vorsprung heraus, den sie im Slowfox auf 1,43 Punkte ausbauten. Im Quickstep erhielten sie mit 48,46 Punkten den Tageshöchstwert und gewannen unter Riesenjubel des Publikums auch diesen Tanz mit insgesamt 2,14 Punkten Vorsprung. Das zweite deutsche Paar, Simone Segatori/Annette Sudol, ertanzte sich klar den dritten Platz vor dem russischen Geschwister-Meisterpaar.

Grand Slam Standard:
1. Benedetto Ferruggia/Claudia Köhler, GER
2. Emanuel Valeri/Tania Kehlet, DEN
3. Simone Segatori/Annette Sudol, GER
4. Sergey Konovaltsev/Olga Konovaltseva, RUS
5. Dmitry Zarkhov/Olga Kulikova, RUS
6. Evgeny Moshenin/Genny Favero, ITA
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12. Paul Lorenz/Ekterina Leonova (im Semifinale)
13. Anton Skuratov/Alena Uehlin
18. Valentin Lusin/Renata Busheeva
27. Michael Wenger/Jekaterina Perederejeva

Beim Grand Slam Lateinturnier erreichten Sergey und Viktoria Tatarenko als einziges deutsches Paar das Semifinale. Sie belegten mit nur wenigen Kreuzen Abstand zum Finale den Anschlussplatz sieben.

Grand Slam Latein:
1. Aniello Langella/Khrystina Moshenska, ITA
2. Martino Zanibellato/Michelle Abildtrup, DEN
3. Gabriele Goffredo/Ana Matus, MOL
4. Andrey Gusev/Elizaveta Cherevichnaya, RUS
5. Armen Tsaturian/Svetlana Gudyno, RUS
6. Timur Imametdinov/Ekaterina Nikolaeva, RUS
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7. Sergey und Viktoria Tatarenko (im Semifinale)
13. Marius-Andrei Balan/Nina Bezzubova
17. Nikita Bazev/Zia James

Vielen Dank an Peter Jocham, der gerade auf Geschäftsreise in Japan ist und uns die Ergebnisse und Informationen freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

von Daniel Reichling Uhr

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