IDSF General Meeting in Macau

Das General Meeting der IDSF (AGM) fand in diesem Jahr vom 12.-14.06.2009 im Spielerparadies Macau statt. Delegierte waren für den Deutschen Tanzsportverband DTV-Präsident Franz Allert und Bundessportwart Michael Eichert.
Unter vielen anderen Themen wurden zu den Anträgen zu Verbandsstrukturen, zu Finanzen und zum Sport folgende Beschlüsse gefasst (hier nur die Wichtigsten):

a) Die vom IDSF Präsidium vorgelegte erste Struktur zur "Vision 2012" (ein neuer Weltverband "World Dancesport Federation" (WDSF), der aus der IDSF entstehen soll und der die IDSF und alle anderen angeschlossenen Weltverbände in sich vereinigen soll (IDSF, IPDSC, IDO, WRRC, Wheelchair usw.)) wurde in der Diskussion mehrheitlich abgelehnt. Auf Antrag des DTV und des russischen Tanzsportverbandes wird nun eine Kommission unter Mitwirkung der anderen der IDSF angeschlossenen Weltverbände und ausgewählter nationaler Mitgliedsverbände der IDSF gegründet, die die "Vision 2012" machbar weiterentwickeln soll. Kritisiert wurde an der vorgelegten Struktur u.a. ein unbezahlbarer Wasserkopf an Administration, der Verlust der Identität der einzelnen Weltverbände einschl. der IDSF und nicht geklärte Organisationsstrukturen (wer wird von wem gewählt, wer bezahlt was usw.).

b) Jive und Wiener Walzer wurden für IDSF Turniere an die Länge der restlichen Tänze angepasst (1,5 - 2 Minuten). Paso Doble bleibt wahlweise bis zum 2. Höhepunkt oder bis zum Ende.

c) Die vom IDSF-Präsidium beantragte Einheitskleidung für Wertungsrichter/innen bei IDSF Turnieren (schwarzer Businessanzug oder schwarzes Kostüm für die Damen mit IDSF Krawatte bzw. IDSF Schal) wurde mehrheitlich abgelehnt.

d) Alle bei IDSF Turnieren startenden Paare müssen ab 01.01.2010 im IDSF Registrierungssystem registriert sein. Ansonsten ist ein Start bei IDSF Turnieren nicht möglich (die Registrierung erfolgt durch die nationalen Verbände).

e) Bei IDSF Turnieren wird es zukünftig keine offenen Wertung mehr geben sondern nur noch geschlossene Wertung (bisher Wahlrecht der Ausrichter-Nation).

f) Den Paaren steht zukünftig eine Pause von mindestens 15 Minuten zwischen den Runden bei IDSF Turnieren zu (war bisher nicht festgelegt)

g) Die Startnummern müssen bei IDSF Turnieren zukünftig DIN A 5 Format haben, mit zusätzlicher Möglichkeit von +20% für Werbung. Die Startnummern dürfen von den Paaren nicht verändert werden.

h) Zukünftig wird es auch IDSF Standard Freestyle und Latein Freestyle Turniere geben (Kür).

i) Die neue IDSF Senioren III Altersgruppe wurde beschlossen, allerdings auf Antrag des DTV nicht nach der vom IDSF Präsidium beantragten Altersregel 55/50 Jahre, sondern nach der im DTV und anderen europäischen Staaten üblichen Altersregel 55/45 Jahre (Geburtstag im Wettkampfjahr).

j) Zusätzlich zur offenen Weltmeisterschaft der Senioren II wurde eine offene Weltmeisterschaft für Senioren I 10 Tänze beschlossen.

k) Der Antrag des russischen Tanzsportverbandes auf Einführung einer neuen Altersgruppe Jugend II (19 und 20 Jahre) wurde wie in den vergangenen Jahren abgelehnt. Auch eine modifizierte Form des Antrags (Jugend 16-20 Jahre) wurde abgelehnt. Dafür wurde eine neue IDSF Turnierform eingeführt "under 21", d.h. zugelassen für Paare ab 16 bis 20 Jahre (Geburtstag im Wettkampfjahr). Dies ist aber ausdrücklich keine neue Altersgruppe, sondern nur eine neue Turnierform ohne Meisterschaften.

l) Schließlich wurde die vom IDSF Präsidium für den 01.01.2010 vorgesehene Erhöhung der Turnieranmeldegebühren und der Mitgliedsbeiträge auf Antrag des DTV auf zwei Stufen verteilt: 50% zum 01.01.2010 und 50% zum 01.01.2012.

m) Christoph Rubien (Bremen) wurde als Vizepräsident des IDSF Disciplinary Council (IDSF Gerichtsbarkeit) einstimmig wiedergewählt.

Michael Eichert
Bundessportwart