Eine neue 1. Bundesliga beeindruckend in die Saison gestartet
Den 14. März 2009 könnte man vielleicht als eine Zäsur in der 1.
Bundesliga Jazz- und Modern Dance bezeichnen. Beim Saisonstart 2009
zeigten die zehn Top-Teams in der Lampertheimer Biedensandhalle ein
neues, anderes und besonders weiterentwickeltes Jazz- und Modern
Dance. Und so war auch kaum ein Zuschauer traurig, die Top-Teams
mehrfach sehen zu dürfen. Umgekehrt war nach der Vorrunde wenig
überraschend, eine Zwischenrunde mit neun Teams tanzen zu müssen,
da lediglich eine Formation nicht die Majorität der Kreuze erhalten
hatte - "Dance Works" vom 1. TC Ludwigsburg hatte eine sehr junge
und neue Mannschaft aufbieten müssen, für die die 1. Bundesliga ein
großer Schritt ist (Platz 10).
Generell gilt, dass ganz viele Teams mit teilweise oder
nahezu neuen und erfreulicherweise auch jungen Tänzern an den Start
gingen. Diese Herausforderung wurde bei einigen Formationen leider
noch zusätzlich durch verletzte Tänzer in der Vorbereitung
verschärft.
In der Zwischenrunde verblieb Platz 9 für "The Face" vom
Tanzverein 90. Die Berlinerinnen konnten ihre bekannten Stärken mit
dem neuen Stück zu eigens komponierter Musik noch nicht voll
zeigen. Der "Colony of Dance" (Markgräfler TSC Müllheim) boten sich
in der Vorbereitung zeitliche Herausforderungen, so dass man den
letztjährigen Tanz noch einmal beim Saisonauftakt zeigte.
Mit "Movable" (TSC Baden-Baden) war somit wenigstens ein
Aufsteiger im Finale. Nach wie vor ein junges Team, dass diesmal
mit einer bluesigen Soulinterpretation überraschte (Platz 7).
"Performance" vom TSV Blau-Gold Saarlouis ist nicht einfach die
zweite Mannschaft, sondern profitiert klar vom erfolgreichen
Trainerstab des Vereins und setzt dies um, was zu Platz 6 führte.
Platz 5 blieb bei "Suspense" vom ausrichtenden TGV
Rosengarten-Lampertheim. Die Hessinnen zeigten eine Choreographie,
die mit jeder Runde immer mehr Experten überzeugte.
Mindestens kleidungstechnisch - aber nicht nur - bot
"Imagination" von der TSA d. TC Schöningen einen Kontrast, weil
farbenfroh. Eine jazzige Choreographie zu Musik der Propellerheads
brachte Platz 4.
Auf Altbewährtes musste auch "Art of Jazz" (TSG Bremerhaven)
nochmals zurückgreifen - doch "Chicago" überzeugt auch 2009 noch
sehr, besonders bei der starken Präsentation der Norddeutschen. So
brachte "Cell Block Tango" der Formation um Maggy Hall-Donsbach am
Sonnabend Bronze.
Neu und anders war wieder "J.E.T." (MTV Goslar). Mit der von
Lisa Beese erstellten Choreographie zählt Goslar auch weiterhin zu
den absoluten Top-Teams. Doch der Gold-Phase in den letzten Jahren
folgte nun zunächst Silber.
Denn "autres choses" (TSC Blau-Gold Saarlouis) hat nichts
anderes getan, als sich selbst neu zu erfinden. Andreas Lauck und
Heike Knopp gelang die absolute Transformation in ein neues, junges
sowie tänzerisch und technisch neue Maßstäbe setzendes Team. Die
internationalen Erfahrungen der letzten Jahr bei
Weltmeisterschaften haben besonders im Jugendbereich des Vereins so
viel Motivation und Begeisterung ausgelöst, dass die Trainer diese
neuen Wege gehen konnten.
Wer in Lampertheim nicht dabei war, dem sei ein Besuch der
kommenden drei Bundesliga-Turniere in Bremerhaven (25. April),
Baden-Baden (16. Mai) und in Schöningen (20. Juni) empfohlen. Und
eine spannende sowie weiterhin sehenswerte Saison ist fast schon
garantiert, weil zwei Formation noch neue Tänze zeigen werden und
auch die anderen acht Teams die verbleibenden sechs Wochen zum
zweiten Turnier intensiv nutzen werden.
Den finalen Höhepunkt in diesem Jahr wird dann ganz sicher
die Deutsche Meisterschaft am 17. Oktober in Bremerhaven setzen.
Das Turnier von Lampertheim in der
von Thorsten Süfke Uhr