GOC - Sport Kompakt vom vierten Tag
Deutschland weiter auf Medaillenkurs
Doch nicht nur die Turnierhighlights in den Veranstaltungshallen rund um das Kutlur- und Kongresszentrum Liederhalle boten am vierten GOC-Tag Programm. Draußen auf dem Vorplatz gab es unter dem Motto "Tanz Dich frei" von morgens 10:00 Uhr bis abends 18:00 Uhr viele Shows von Twirling und aus dem Standard- und Lateinbereich. Der TSC Astoria Stuttgart war mit vielen Auftritten präsent. Workshops mit dem DTV-Beauftragten Thomas Stark präsentieren die neue olympische Tanzsportart Breaking und vermittelten viele Informationen.
Emotionaler Abschluss
Die letzte Turnierrunde des vierten GOC-Tages tanzten die sechs Grand-Slam-Standard-Finalisten und es hätte emotionaler nicht sein können. Schon beim ersten Solotanz, dem Langsamen Walzer, hielt es im Beethovensaal niemanden mehr auf den Sitzen. Evaldas Sodeika/Ieva Zukauskaite zelebrierten ihr Tanzen vom ersten Schritt an, mit dem sie das Parkett betraten, und beherrschten das Feld. Ihre Einzelwertungen bescherten ihnen viele Maximalwerte von zehn Punkten in den einzelnen Wertungsgebieten.
Das Paar wurde bei der Siegerehrung zuletzt aufgerufen und ging begleitet von standing ovations zum Siegerpodest. Dort hatten zuvor Francesco Galuppo/Debora Pacini auf der zweiten Stufe Platz genommen. Die Lokalmatadoren Tomas und Violetta Fainsil wurden vom Stuttgarter Publikum nach einer großartigen Performance ebenfalls frenetisch gefeiert und freuten sich über die GOC-Bronzemedaille. Die Plätze vier, fünf und sechs gingen an Dmitri Kolobov/Signe Busk, Rares Cojoc/Andreea Matei und Dariusz Mycka/Madara Freiberga.
Die Turnierbesetzung hätte hochkarätiger nicht sein können. Alle Paare hatten vor knapp vier Wochen ihre Nationen erfolgreich bei den World Games in Birmingham vertreten.
1. Evaldas Sodeika/Ieva Zukauskaite, Litauen (196.041)
2. Francesco Galuppo/Debora Pacini, Italien (192.624)
3. Tomas und Violetta Fainsil, TSC Astoria Stuttgart (185.125)
4. Dmitri Kolobov/Signe Busk, Dänemark (182.792)
5. Rares Cojoc/Andreea Matei, Rumänien (180.666)
6. Dariusz Mycka/Madara Freiberga, Polen (178.251)
Weltmeister räumen ab
Von Anfang an auf Sieg bei den Junioren II Latein tanzten Dimitrii Kalistov/Luna Maria Albanese. Im Juni hatten sie bereits die Weltmeisterschaft in ihrer Altersgruppe gewonnen. Auf der GOC zogen mit Kalistov/Albanese drei weitere WM-Finalisten in die Endrunde ein, dazu kamen noch vier (!) Paare, so dass Wertungen von eins bis acht vergeben werden mussten. Auf Kalistov/Albanese entfielen 53 von 55 möglichen Einsen, also klarer Sieg für das Bremer Paar. Den zweiten Platz in allen Tänzen belegten die Vizeweltmeister Andrei Claudiu Sasebes/Iulia Alexia Ababei. Die WM-Dritten Richards Krivins/Marija Golubeva mussten in Stuttgart den WM-Zehnten Pranas Mitkus/Juste Janciunaite den Vortritt lassen. Insgesamt waren 105 Paare gestartet, so dass das Turnier der Junioren II das größte Feld unter den „U16“-Turnieren aufwies.
Das zweitbeste deutsche Paar, Nicolas Valentin Denius/Xenia Remmele, verpasste mit Platz 13 in diesem hochkarätigen Feld knapp den Einzug ins Semifinale. (usr)
1. Dimitrii Kalistov/Luna Maria Albanese, Grün-Gold-Club Bremen (5)
2. Andrei Claudiu Sasebes/Iulia Alexia Ababei, Rumänien (10)
3. Pranas Mitkus/Juste Janciunaite, Litauen (19)
4. Richards Krivins/Marija Golubeva, Lettland (21)
5. Lukas Jasinevicius/Meida Kybartaite, Litauen (24)
6. Marius-Tiberiu Padurean/Adelina Stanciu, Rumänien (31)
7. Ivan Marynich/Petrova Melaniia, Zypern (33)
8. Emil Korotin/Elenora Kerde, Estland (37)
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13. Nicolas Valentin Denius/Xenia Remmele, Boston-Club Düsseldorf
Gold geht nach Berlin
Nachdem Gerd Faustmann/Alexandra Kley am vergangenen Dienstag in dieser Altersgruppe bereits Silber ertanzt hatten, gewannen sie nun alle fünf Tänze und freuten sich mit dieser makellosen Bilanz über die GOC-Goldmedaille. Rang zwei ging an Jordi Mayral Esteban/Eva Aguilera Llobera, gefolgt von Thomas und Susanne Schmidt, die im Walzer den zweiten Rang erreichten und in der Gesamtwertung Dritte wurden. Mit der Platzziffer 18 ging es für Armando Nespoli/Natalia Gualandris, die am Dienstag den sechsten Platz erreichten, auf Rang vier. Auf Platz fünf folgten Mark Jun Ma/Linda Zhang vor Aldo Mazzi/Roberta Pisacane.
1. Gerd Faustmann/Alexandra Kley, Blau-Silber Berlin Tanzsportclub (5)
2. Jordi Mayral Esteban/Eva Aguilera Llobera, Spanien (11)
3. Thomas und Susanne Schmidt, Schwarz-Rot-Club Wetzlar (16)
4. Armando Nespoli/Natalia Gualandris, Italien (18)
5. Mark Jun Ma/Linda Zhang, Kanada (26)
6. Aldo Mazzi/Roberta Pisacane, Italien (29)
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7. Peter und Sibylle Schmiel, Askania - TSC Berlin
9. Raymund und Antje Reimann, TSZ Creativ Osnabrück
10. Gerhard und Marion Funk, tsc dancepoint Königsbrunn
Alexander Steinke/Birgit Bäumer, Tanzsportclub Alemana Puchheim
12. Jens und Maike Wolff, Club Saltatio Hamburg
Französischer Meister bei den Boogie Woogie Seniors und Bronze für Deutschland
Gleich mehrere großartige Überraschungen boten die Weltmeisterschaften der Boogie Woogie Seniors im Hegelsaal. Ein sehr knappes Duell lieferten sich die beiden Paare aus Frankreich. Stéphanie Arnaud/Stéphane Martins holten sich knapp vor Laurence Nograbat und Daniel Sinigaglia die Goldmedaille und sind somit Weltmeister 2022. Lang ersehnt und besonders verdient: nach unfallbedingtem Stresstraining führte der Weg direkt zum ersten Mal aufs Treppchen und bescherte dem deutschen Paar Angela Lex/Christian Wagner die bronzene Medaille. Absolute Überraschungsfinalisten waren Jennie Johansson und Thomas Söderström aus Schweden, die gleich auf ihrem ersten internationalen Turnier das Finale erreichten.
1. Stéphanie Arnaud/Stéphane Martins, Frankreich
2.Laurence Nograbat/Daniel Sinigaglia, Frankreich
3. Angela Lex/Christian Wagner, Deutschland
4. Eva Hofmann/Bernhard Hofmann, Österreich
5. Beatrice Venturi/Lucio Damato, Italien
6. Gisela Burgemeister/Jörg Burgemeister, Deutschland
7. Jennie Johansson/Thomas Söderström, Schweden
Gold für italienische „Prince und Princess Charming“
Nach den Seniors kämpfte auch die Boogie-Woogie-Jugend um den Weltmeistertitel. Bei der letzten WM – noch in Charkiw (Ukraine) ausgetragen – musste sich das italienische Paar Arianna Martinucci/Fabio Rovedoni noch mit Platz zwei zufrieden geben. Die Freude über den heute geholten Weltmeistertitel war daher umso größer. Aber nicht nur Italien hat einen Grund zu feiern. Lana Vitrani/Loic Legros aus Frankreich eroberten zum ersten Mal das Treppchen und holten sich die Silbermedaille. Die Plätze drei und vier waren absolute Überraschungen. Beide Platzierungen ertanzten sich Paare aus Schweden. Amanda Berglind/Valdemar Selgeryd (Platz 3), erreichten zum ersten Mal das Finale und bestiegen sogleich das Treppchen. Elin Eriksson/Alex Henriksson-Cole nahmen zum ersten Mal an einem internationalen Präsenzturnier teil. Besondere Freude bringt auch die Platzierung des deutschen Paares Hanna Riedel/Julien Glaess. Beide sind erst seit knapp einem Jahr im Turniertanz aktiv und haben sich mit einer hervorragenden Leistung bis zum Finale und auf den sechsten Platz getanzt. Etwas überraschend war die Platzierung der Finnen Elise und Samuel Vaulimo auf Rang sieben. Das als Treppchenkandidat bekannte Paar erhielt eine rote Karte – vermutlich aufgrund nicht erlaubter Akrobatik in seiner Performance – und landete dadurch auf Rang sieben.
1. Arianna Martinucci/Fabio Rovedoni, Italien
2. Lana Vitrani/Loic Legros, Frankreich
3. Amanda Berglind/Valdemar Selgeryd, Schweden
4. Elin Eriksson/Alex Henriksson-Cole, Schweden
5. Martine Karlsen/Thobias Jacobsen, Norwegen
6. Hanna Riedel/Julien Glaess, Deutschland
7. Elise Vaulimo/Samuel Vaulimo, Finnland
von Gaby Michel-Schuck Uhr