Bereits am frühen Freitagabend trafen sich die Länder- und Fachverbandspräsidentinnen und -Präsidenten mit den Mitgliedern des DTV-Präsidiums und setzten ihre Sitzung am Samstagvormittag fort. Ab 13:30 Uhr tagten dann die Mitglieder des Strukturausschusses DTV und fixierten bis 16:00 Uhr erste Ergebnisse.

Länder- und Verbandsrat

Präsident Dr. Tim Rausche informierte über nationale und internationale Entwicklungen ab Amtsübernahme. Dazu gehörte ein erstes Kennenlernen während der German Open und ein Sachstandsbericht zur bevorstehenden außerordentlichen Mitgliederversammlung des Weltverbandes am 30. Oktober.

Ivo Münster berichtete über Dancesport Europe, an deren Mitgliederversammlung er Ende August in Kroatien teilgenommen hatte.

Die DOSB-Mitliederversammlung wird am 3. Dezember in Baden-Baden stattfinden. Eine Entscheidung darüber, ob der DTV gleichzeitig in den Gremien OV und NOV vertreten sein kann, ist noch nicht gefallen.

Fachverbände

Am Rande der German Open wurden viele Gespräche mit den Präsidentinnen und Präsidenten nicht nur unserer Fachverbände, sondern auch befreundeter Verbände geführt. Der allgemeine Konsens: Auf allen Ebenen ist ein Zusammenrücken gewünscht.

Safe the date: Die TSTV wird wegen der Verlegung der GOC (neu: 8. bis 12. August 2023!) auch den TSTV-Kongress in Bad Kissingen eine Woche früher stattfinden lassen.

Breaking

Tanzsport Deutschland möchte eine „Olympic-Qualifiers-Series“ in Deutschland platzieren und unterstützen. Für eine erfolgreiche Teilnahme deutscher B-Girls und B-Boys sollen Trainings- und Kadermaßnahmen wettkampforientierter gestaltet werden. Erste Entwürfe für Rahmenrichtlinien Trainer C, B, A liegen vor und müssen DOSB-konform überarbeitet werden. Die Zukunft der „Ranking Battles“ wurde erörtert und für die Organisation und Durchführung dieser Veranstaltungen im Haushaltsplan 2023 eine Position eingerichtet. Die Durchführung der German Breaking Championships im Rahmen von „Die Finals“ ist sehr wahrscheinlich.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die aktuelle Situation des Tanzspiegels mit seiner verzögerten Erscheinungsweise wurde erläutert. Die Masse an vorliegenden Berichten ist derzeit nicht zu bewältigen. Der Wegfall des Wettkampfkalenders schafft monatlich zehn freie Seiten. Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit wird Lösungsvorschläge zu Umfang und Erscheinungsrhythmus erarbeiten.

Als Ergebnisdienst wird weiterhin eine APP fokussiert. Hier wird über eine Adaption der DOSB-App nachgedacht.

Jugend

Hier wurde unter anderem über Themen wie Inklusion, Diversität und die Anlaufstelle „Athleten Deutschland“ im Zusammenhang mit dem Jugendschutz informiert. Für den Bundeswettbewerb „Tanzen in der Schule“ liegen für 2023 zwei Bewerbungen vor und für die Sommer-Cool Tour 2023 können sich interessierte Tanzsportjugendliche bereits anmelden.

Sport

DTV-Sportwart Ivo Münster gibt einen kurzen Abriss über seine erste Sportausschusssitzung, in der eine sehr umfangreiche Agenda abzuarbeiten war. Die Beschlüsse aus dem Sportausschuss wurden bestätigt bzw. zur Kenntnis genommen. Das Pilotprojekt Solo/Duo/Small Groups soll schnellstmöglich auf alle Altersgruppen ausgebaut werden und die Senioren werden in „Masters“ umbenannt. 

Lehre

Für 2023 sind zwei Bundeswertungsrichterschulungen in der Planung: Aschaffenburg und Bad Harzburg - gegebenenfalls in einer alternativen Location.

Strukturprozess DTV

Einzelne Arbeitsgruppen sollen installiert werden. Diese werden Möglichkeiten erarbeiten, wie eine zukunftsorientierte Verbandsstruktur aussehen könnte. Nachgedacht wird über die Einbindung einer externen Moderation zur Unterstützung. Ende November 2022 wird es ein erstes Videomeeting zur Besetzung der einzelnen Arbeitsgruppen geben, die zum 1.1.2023 ihre Arbeit aufnehmen sollen.

Themenfelder, mit denen sich beschäftigt wird, sind unter anderem: Attraktivitätssteigerung der Mitgliedschaft im DTV, Überarbeitung der Rahmenrichtlinien, Aus- und Fortbildungsrichtlinien bis zum Verbandstag 2024

Außerordentlicher Verbandstag – Ehrung für Thorsten Süfke

Neubesetzung der Verbandstagsleitung besteht ihr Debüt mit Bravour

Nach einem erfolgreichen Weltmeisterschaftswochenende in Braunschweig, Leipzig und Rotterdam, das mit sieben Medaillen für Deutschland ausging, begann der außerordentliche Verbandstag am frühen Sonntagmorgen für alle nach einer relativ kurzen Nacht.

Sabine Haas stellte ihre neu gewählten Kollegen Kai Jungbluth und Franz Allert liebevoll vor und verteilte an beide Luftballonherzen als Symbol für die weitere gute Zusammenarbeit.

Zum ersten Tagesordnungspunkt Ehrungen rief Präsident Dr. Tim Rausche Thorsten Süfke zu sich. „Lieber Thorsten“, begann er seine Laudatio und hielt dabei zwei vollgeschriebene DIN A4-Seiten in die Luft, „Deine Vita ist schon ziemlich unübersichtlich.“ Und er zitierte daher nur einige wenige Stationen aus der Fülle an ehrenamtlichen Bereichen, in denen der Präsident des LTV Berlin auf Vereins-, Bezirks- und Landesebene in den vergangenen Jahrzehnten aktiv war.

Als eine seiner Stärken hob er das Organisationtalent von Thorsten Süfke hervor. Unzählige Großevents, vom Blauen Band bis hin Weltmeisterschaften, meisterte er mit großem Erfolg. „Er verfügt über eine nicht enden wollende Energie und den unbändigen Drang, etwas für die Sportlerinnen und Sportler bewegen zu wollen“, so Rausche weiter.e

„Lieber Thorsten, irgendwie warst Du tatsächlich schon immer da. Du bist kenntnisreich und detailverliebt und Du verfolgst (manchmal unerbittlich) Deine Ziele.“ Mit diesen Worten verlieh ihm der DTV-Präsident für die bisherigen herausragenden Verdienste im Namen von Tanzsport Deutschland die DTV-Ehrennadel in Silber. 

Die durch Thomas Wehling gut auf- und vorbereiteten Änderungen der Satzung und der Verbandsgerichtsordnung wurden via Powerpoint im Einzelnen noch einmal durchgegangen. Im Anschluss wurden sowohl die Neufassung der Satzung als auch die Neufassung der Verbandsgerichtsordnung vom Plenum einstimmig angenommen.

Es folgte die Wahl der Mitglieder der Ethikkommission. Als Vorsitzender kandidierte Falk Scheibe-in-der-Stroth (bis Juni 2022 als Vertreter der Fachverbände im DTV-Präsidium). Als weitere Mitglieder wurden Gabriele Wrede und Philipp Bertram (beide nicht anwesend) vorgeschlagen. Alle drei Kandidatinnen/Kandidaten wurden einstimmig gewählt.

Der außerordentliche Verbandstag endete nach eineinhalb Stunden mit Dankesworten des Präsidenten an alle Beteiligten, die sich mit Applaus für die gut vorbereitete Veranstaltung in den Sonntagnachmittag verabschiedeten.