Berlin tanzt weiter - aktualisiert

Die Kleinsten ganz groß

WDSF Open Junior II B Standard

Parallel zur Vorrunde der Weltmeisterschaft in der Arena starteten im Saal C die Junioren II in ihr internationales Standardturnier. 23 Paare aus neun Nationen zeigten tolle Leistungen. Noch vier Nationen waren in der Schussrunde vertreten.

Die Polen Wojciech Wojcik/Weronika Pujanek ließen vom ersten Moment keinen Zweifel daran, dass sie als klare Sieger vom Parkett gehen würden. Ihnen folgten auf dem zweiten Platz Maddox Loevenhardt/Sara Coman aus Spanien. Lediglich mit 0,5 Punkten Abstand belegten Raiens Dusa/Dana Lebedeva (Lettland) Rang drei.

Nach Körpergröße waren sie die kleinsten, tänzerisch jedoch standen sie ihrer „großen“ Konkurrenz in nichts nach: Als bestes deutsches Paar belegten Kiril Alexander Denius/Jana Milicevic den fünften Platz in einem sportlich hochkarätigen Standardfinale der Junioren.

1. Wojciech Wojcik/Weronika Pujanek, Polen (5)
2. Maddox Loevenhardt/Sara Coman, Spanien (16,5)
3. Raiens Dusa/Dana Lebedeva, Lettland (17)
4. Marceli Jozefowicz/Julia Kawa, Polen (17)
5. Kiril Alexander Denius/Jana Milicevic, Boston-Club Düsseldorf (19,5)
6. Roberts Meiksans/Alisa Volkova, Lettland (30)

Jugendschutzprädikat für den LTV Berlin

Unmittelbar nach dem Finale ergriff DTV-Präsident Dr. Tim Rausche das Mikrofon und widmete sich einem Thema, das im Deutschen Tanzsportverband oberste Priorität besitzt: Kinder- und Jugendschutz. „Berlin engagiert sich sehr stark im Bereich Jugendschutz und Prävention sexualisierter Gewalt. Berlin wurde bereits als erstem Landesfachverband das Kinderschutzsiegel des LSB Berlin verliehen. Heute zeichne ich Euch für das Engagement auf diesem Gebiet im Namen von Tanzsport Deutschland mit dem dtsj-Jugendschutzprädikat aus.“ Mit diesen Worten würdigte Tim Rausche den jahrelangen Einsatz und vor allem die Einhaltung der Regeln im Zusammenhang mit dem so wichtigen Thema Jugendschutz. DTV-Jugendwartin Sandra Bähr überreichte das Prädikat an die Verantwortlichen des Landestanzsportverbandes, Anne Benger und Thorsten Süfke (beide Jugendschutzbeauftragte in Berlin). Meral Molkenthin, Beauftragte für Kinderschutz und Prävention sexualisierter Gewalt im Sport im LSB Berlin, war in der Max-Schmeling-Halle zu Gast und freute sich mit den Tanzsportverantwortlichen über die Auszeichnung ihres Landesfachverbandes.  

Einer kam durch

WDSF Open Youth Latin

Keine 48 Paare und ein kleiner Fehlstart - eine Startnummer war doppelt vergeben worden, doch Chairperson Ivo Münster hatte ein wachsames Auge und reagierte sofort - das war der Einstieg für 47 Paare der Jugend Latein. 26 Paare davon kamen aus Deutschland, leidglich eines von ihnen schaffte es, in die Runde der besten sechs Paare einzuziehen.

Die ersten drei Plätze wurden ganz klar an Lettland, Israel und Litauen vergeben. Richards Krivins/Marija Golubeva siegten in allen Tänzen vor Ron Wiener/Sonya Popova und Aivaras Kuoga/Eliza Abdellaoui. Ein für sie tolles Ergebnis ertanzten sich Daniel Pastuchov/Anastasia Elkin. Sie erreichten in diesem starken Feld als bestes deutsches Paar den fünften Platz.

1. Richards Krivins/Marija Golubeva, Lettland (5)
2. Ron Wiener/Sonya Popova, Israel (10)
3. Aivaras Kuoga/Eliza Abdellaoui, Litauen (15)
4. Augustas Lopeta/Gabija Gumbryte, Litauen (23)
5. Daniel Pastuchov/Anastasia Elkin, Blau-Silber Berlin Tanzsportclub (26)
6. Dominik Novak/Alice Maskova, Tschechien (26)

Durchmarsch für die Weltmeister

WDSF Open Senior IV Standard

Klar in allen Tänzen gewannen die Österreicher Michael Pauser/Claudia Molecz das Turnier der Senioren IV in Berlin. Die amtierenden Weltmeister dominierten das Feld von Anfang an und gaben nur wenige Einsen ab. Nicht ganz so eindeutig war die Wertung auf dem zweiten Platz. Alfons und Beatrix Schwake belegten diesen mit abwechslungsreichen Wertungen in den ersten vier Tänzen und wurden damit auch zweite im Endergebnis. Auch der dritte Platz ging an ein DTV-Paar: Alexander und Anne-Gabriele wehrten die italienische Konkurrenz in drei Tänzen erfolgreich ab. Mit 30 Paaren bildeten die Senioren IV eines der kleineren Felder des zweiten Turniertages in Berlin. (usr)

1. Michael Pauser/Claudia Molecz, Österreich (5)
2. Alfons und Beatrix Schwake, Gießener Tanz-Club 74 (11)
3. Alexander und Anne-Gabriele Beaumont, TSK St. Augustin (17)
4. Alessandro Barbone/Patrizia Flamini, Italien (20)
5. Dieter und Elke Müller, TC Blau-Orange Wiesbaden (23
6. Henrik Strom/Gitte Fransoe Strom, Dänemark (29)

Zehn Tänze nach Spanien

WM Senior II Ten Dance

Sieg über zehn Tänze in allen Tänzen – deutlicher kann man ein Turnier in der Kombination Standard und Latein nicht gewinnen. Dieses Kunststück gelang den Spaniern Ruben Viciana Lopez/Eva Moya, die erst Anfang des Jahres in die Altersgruppe II gewechselt waren. Im vergangenen Jahr holten sie sich zum dritten Mal den Weltmeistertitel bei den Senioren I und erwiesen sich auch in Berlin als überzeugende Allrounder. Die deutschen Kombinierer Alexander und Marina Engel belegten den zweiten Platz in neun Tänzen und damit auch im Ergebnis. Damit überholten sie die Amerikaner Gokturk Yurtyapan/Asli Yurtyapan, die ebenfalls zur internationalen Spitzengruppe gehören. 15 Nationen vertraten die 50 Paare, die auf der Weltmeisterschaft gestartet waren, 30 Paare mehr als auf der letzten WM im vergangenen Jahr in den USA. (usr)

1. Ruben Viciana Lopez/Eva Moya, Spanien (5-5-10)
2. Alexander und Marina Engel, TC Schwarz-Weiß Reutlingen (11-10-21)
3. Gokturk Yurtyapan/Asli Yurtyapan, USA (14-15-29)
4. Dr. Julian und Brigitte Heubeck, TSA Saphir TuS Holzkirchen (23-20-43)
5. Petr Kiesel/Alice Pokorna, Tchechien (22-25-47)
6. Andrea Rebiscini/Ilenia Renzi, Italien (30-30-60)

World-Games-Elite in Berlin

WDSF World Open Standard

Eindeutiger hätte das Ergebnis gar nicht sein können: Die amtierenden Deutschen Meister Tomas und Violetta Fainsil, WM- und EM-Finalisten sowie Vierten der World Games in Birmingham, brillierten auch bei der Premiere des Berlin Dance Festivals. In zwei Solotänzen (Tango und Quickstep) und drei Gruppentänzen (Langsamer Walzer, Wiener Walzer und Slowfox) setzten sie sich an die Spitze des mit 76 Paaren besetzten internationalen Feldes und gingen als erste Berlin Dance Festival Sieger der Amateure Standard vom Parkett. Die Plätze zwei und drei gingen an die World-Games-Semifinalisten Rares Cojoc/Andreea Matei und Matuesz Brzozowski/Justyna Mozdzonek.

Zwei weitere deutsche Paare erreichten das Semifinale. Yahor Boldysh/Irina Averina belegten den achten Platz und Dominik Stöckl/Anna Gommer beendeten ihr erstes Berlin Dance Festival auf dem zwölften Platz.

1. Tomas und Violetta Fainsil, TSC Astoria Stuttgart (187.000)
2. Rares Cojoc/Andreea Matei, Rumänien (181.750)
3. Matuesz Brzozowski/Justyna Mozdzonek, Polen (173.350)
4. Edgaras Baltargis/Indre Kucinskaite, Litauen (172.900)
5. Bartlomiej Szkutnik/Agata Brychcy, Polen (171.400)
6. Marius Ilciukas/Daria Grigore, Rumänien (170.200)
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8. Yahor Boldysh/Irina Averina, TSC Excelsior Dresden
12. Dominik Stöckl/Anna Gommer, Bielefelder TC Metropol

Ohne Stern zum Sieg

WDSF Open Senior II Standard

Das größte Feld am Samstag stellten die Senioren II Standard mit 93 Paaren, darunter drei Finalisten der letzten Weltmeisterschaft (Dezember 2022). Diese drei Paare – Simsons/Simsone, Lukawczyk/Desai und Munar Vidal/Garcia Perello stellten eine Hälfte der Endrunde, dazu kamen Thomas Rimkus/Nerija Surblyte sowie die DTV-Vertreter Fabian Lohauß/Simone Braunschweig und Maksim Tschernin/Diana Pierau. Überraschender Sieger wurde das einzige Paar ohne „Sternchen“ im Finale: Thomas Rimkus/Nerija Surblyte gewannen alle Tänze und hängten damit die Vizeweltmeister der Senioren II ab – Gatis Simsons/Julia Simsone belegten den zweiten Platz, wobei sie den Quickstep an die drittplatzierten Slawek Lukawczyk/Janine Nicole Desai abgeben mussten. Die beiden DTV-Paare im Finale gruppierten sich um den fünften Platz – auf Rang vier Fabian Lohauß/Simone Braunschweig, auf Platz sechs Maksim Tschernin/Diana Pierau. (usr)

1. Thomas Rimkus/Nerija Surblyte, Litauen (5)
2. Gatis Simsons/Julia Simsone, Lettland (11)
3. Slawek Lukawczyk/Janine Nicole Desai, England (14)
4. Fabian Lohauß/Simone Braunschweig, Askania TSC Berlin (21)
5. Vicente Munar Vidal/Rosa Maria Garcia Perello, Spanien (24)
6. Maksim Tschernin/Diana Pierau, TTC München (30)