Annual General Meeting (AGM) der WDSF 2016

Von Donnerstag bis Montag reihte sich eine Sitzung an die andere. Tanzsport Deutschland wurde hierbei vertreten von Präsidentin Heidi Estler, Vizepräsident Tim Rausche, Sportwart Michael Eichert sowie Ralf Müller und Martin Pastor (beide PD).

In ihrer Funktion als DSE-Vizepräsidentin musste Heidi Estler die Leitung der DSE-Versammlung übernehmen, da Präsident Luis Vano aus privaten Gründen kurzfristig abgesagt hatte. Sie führte zügig durch die Tagesordnung, Jahres- und Kassenbericht wurden ohne Gegenstimmen angenommen und das Managing Committee entlastet.

Während auch die Versammlung der WDSF-PD schnell und routiniert durchgezogen wurde, verlängerte sich das AGM der WDSF am Sonntag um mehrere Stunden. Begonnen mit einem Grußwort des Generalsekretärs des italienischen NOC wurde eine umfangreiche Tagesordnung mit zum Teil kontroversen Diskussionen abgearbeitet.

Zum einen wurden die Gründe für den Wechsel an der Verbandsspitze und die daraus resultierenden finanziellen Herausforderungen vom Plenum kritisch hinterfragt, zum anderen gab es erneut einen Antrag, das russische Mitglied (RDSU) wegen „Nichterfüllung von Auflagen“ aus dem WDSF-AGM von 2015 auszuschließen. Nach ausführlichen Stellungnahmen beider Seiten der primär russlandinternen Streitigkeiten verabschiedete das AGM einen Antrag, wonach der RDSU bis zum 31.10.2016 eine letzte Frist zur Auflagenerfüllung gesetzt wurde, ansonsten erfolgt  ein sofortiger Ausschluss durch das WDSF-Präsidium.

Neue Kommissionen und Projekte wurden genehmigt, die zum Auflagenpaket des „Internationalen Olympischen Kommitees“ für olympische Programmsportarten gehören und eine größtmögliche Beachtung und Transparenz ermöglichen sollen.

Ein Antrag von Tanzsport Deutschland auf Aussetzen einer Verpflichtung für WDSF-Wertungsrichter zur Absolvierung einer „WDSF-Trainerlizenz“ wurde mit großer Mehrheit angenommen. Ebenso angenommen wurde ein Antrag auf Installation einer „Adjudicators-Commission“ zur Vertretung der Interessen der Wertungsrichter.

Den Abschluss bildeten die außerordentlichen Wahlen zum Präsidium, welche nach dem Rücktritt des vorherigen Präsidenten und dem Wechsel innerhalb des Präsidiums nötig wurden.

Präsident (für zunächst ein Jahr) ist Lukas Hinder aus der Schweiz, Erster Vizepräsident James Fraser aus Kanada und neues ordentliches Präsidialmitglied Tommy Shaughnessy aus Irland.

 (Text: Tim Rausche)