Orientalischer Tanz

Orientalischer Tanz, Bauchtanz, Bellydance oder danse de Ventre, ja was denn nun?

Orientalische Tanzgruppe vom Kreuztaler Tanzclub Casino (Foto: Susanne Schon)
Orientalische Tanzgruppe vom Kreuztaler Tanzclub Casino (Foto: Susanne Schon)

Gemeint ist mit allen Bezeichnungen, das Gleiche.

Insider bezeichnen ihren Tanz am liebsten als „Orientalischen Tanz“. Diese Bezeichnung lässt doch auf die grobe Richtung seiner Herkunft schließen. Dass der Orientalische Tanz zunächst in den 70er/80er Jahren einen Umweg über Amerika nehmen musste, um dann auch in Deutschland eine Bewegung auszulösen, hat man heute schon fast wieder vergessen.

Die Vielfältigkeit macht diese Tanzart aus.

Da haben wir die Folkloretänze, die die Gebiete über Andalusien, die Maghrebländer, den Vorderen Orient, die Länder der Seidenstraße bis hin nach Indien abdecken. Die Fantasietänze, die oft mit Accessoires wie Schleier, Fächer, Kerzentablett usw. getanzt werden. Hierzu zählen wir auch den Tribaltanz in all seinen Variationen. Er bedient sich an Elementen verschiedener orientalischer Tanzarten und hat seinen Ursprung in den USA der 60er/70er Jahre. Der Bühnentanz oder die Revueversion entwickelte sich bereits in den 30er/40er Jahren des letzten Jahrhunderts überwiegend in Ägypten aus den Folkloretänzen. Neben den typischen binnenkörperlichen Bewegungen, kamen dabei u. a. auch raumgreifende Schritte und Posen hinzu.

Längst hat der Orientalische Tanz sein „Schmuddel-Image“ abgelegt und ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Gerade für Einzelpersonen bietet dieser Tanz eine Möglichkeit zur tänzerischen Betätigung. Dabei ist es völlig egal welches Alter oder welche Figur man hat. Ob man sich einer Gruppe anschließen möchte, die ihre Tänze öffentlich präsentiert, oder lieber eine Gruppe wählt, die ihre Tänze im geschlossenen Rahmen tanzt, kann jeder für sich entscheiden.

Dass der Orientalische Tanz ein besonders gutes Rücken- und Beckenbodentraining ist, steht außer Frage und wird in vielen Fachbüchern belegt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die einzelnen Bewegungen richtig angeleitet und Fehlhaltungen korrigiert werden.

Seit 2008 gibt es das Deutsche Tanzsportabzeichen für Orientalischen Tanz (DTSA-OT). Wie bei allen anderen Sportabzeichen des DOSB, wird auch dieses Tanzsportabzeichen von vielen Krankenkassen mit Bonusleistungen gefördert. Die Abnahme des DTSA-OT kann somit ein erstrebenswertes Ziel für alle orientalischen Tanzgruppen sein.

Wer den sportlichen Wettkampf, wie z.B. die Deutsche Meisterschaft im Orientalischen Tanz, sowie die Deutsche Meisterschaft im Tribal Dance & Bollywood, bevorzugt, kann in Zusammenarbeit mit TAF Germany auch an Turnieren teilnehmen.

Seit 2004 wird beim Deutschen Tanzsportverband eine Ausbildung zum Trainer C Breitensport Orientalischer Tanz angeboten. Die Ausbildungsinhalte richten sich nach den Rahmenrichtlinien für die Ausbildung zum Trainer C Breitensport Orientalischer Tanz, die sich an die allgemeinen Ausbildungsrichtlinien für Trainer im DTV und DOSB anlehnen.

Somit ist diese Ausbildung von öffentlichen Institutionen als förderfähig anerkannt.

Zuständig für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Trainer/innen ist die Beauftragte für Orientalischen Tanz im DTV:

Frau Traudel Dort, Am Scheid 13, 35447 Reiskirchen
Mail: Traudel.Dort@t-online.deTel.: +49 (6408) 62999
Fax: +49 (32) 223 707 203

Sie ist auch Ansprechpartner für alle Interessierte, die sich noch weiter zu diesen Themen informieren möchten.