Showdown beim Abschlussturnier der 2. Bundesliga JMD Süd

Denn zum einen war es erneut keine leichte Aufgabe für die fünf Wertungsrichter, die in einem Showdown-Finale endete und die Spannung der Saison bis zum letzten Moment aufrecht erhielt.
Und zum anderen weil die JMD-Szene eine Mannschaft vom Turniergeschehen verabschiedete, die wohl wir nur wenige das letzte Vierteljahrhundert JMD im DTV mitprägte: Zum letzten Mal tanzte unter dem Namen "Colony of Dance" eine Formation des Markgräfler TSC Müllheim.
Aus einer Aerobic-Gruppe Anfang der achtziger Jahre entstanden, nahm die erste Generation dieser Mannschaft an der ersten Deutschen Meisterschaft Jazz- und Modern Dance 1990 teil - und gewann. Die Titelverteidigung gelang ein Jahr später.
Insgesamt 15 Saisons startete die Formation in der 1. Bundesliga, 8 Jahre in der 2. Bundesliga - nur ganz wenige Vereine und Mannschaften können eine solche Historie aufweisen.
Insofern war es für die aktuellen Tänzerinnen und die für diese Mannschaft stehenden Betreuer, Gabriele Döhla und Karolin Lilie, ein besonderer Moment, als die Formation vor der Siegerehrung aus dem Turniergeschehen verabschiedet wurde.

Im letzten Turnier hatten die Margräfler Tänzerinnen den neunten Platz ertanzt und lagen damit zugleich, ebenso wie die diesmal letztplatzierten "Studio Dancer" vom SV Schott Jena auf einem Abstiegsplatz der Ligaendtabelle.

Im Mittelfeld des Turniers teilten sich "Sugar" (TV Schwalbach) und "Cassjovitá" (SV Rot-Weiß Walldorf) Platz 7 sowie "Piccola" (TG Bobstadt) und "Enigma" (PSC Mannheim-Schönau) den fünften Platz. Somit kam es ungeplant zum Fokus auf die beiden spannenden Duelle an der Spitze der Liga:
Nach drei Turnieren hatten zwei Mannschaften noch die Chance auf den Direktaufstieg und ebenso der dritte DM-Startplatz war bis dato hart "umtanzt".

Die Spannung war nicht nur zu fühlen, sie war zum Greifen nah und löste sich erst während der offenen Wertung, wobei die Wertung für "performance" (TSC Blau-Gold Saarlouis) als die die Endrunde eröffnende Formation noch keine ausreichenden Anhaltspunkte bot.
"Dance Works" (1. TC Ludwigsburg) war nach einer hervorragenden Saisonleistung und dem Sieg im Auftaktturnier leider eine perfekte, abschließende Finalleistung versagt geblieben. So wurde es diesmal erneut Platz 2 hinter der sehr entschlossen tanzenden "New Dance Company" aus Großostheim. Der verdiente dritte Sieg im vierten Saisonturnier verankerte die Tänzerinnen aus der Nähe von Aschaffenburg an der Tabellenspitze und machte sie somit zum Direktaufsteiger in die 1. Bundesliga 2017.

Erst als sie drei Dreien und zwei Vieren für sich bei der offenen Wertung sahen, brach der Jubel in den Reihen der Wilsdruffer Tänzer und Fans aus. Vor dem letzten Turnier lagen sie punktgleich mit "performance" und wussten um die Enge im Duell mit den Saarländerinnen.
Aber wie die Turniersieger zeigte auch "Art Inspiration" (Wilsdruffer Tanzteam) eine starke Finalleistung, warf alles in eine Wagschale und gewann die dritte DM-Fahrkarte - zur DM in eigener Halle am 18. Juni in Dresden.

Spannender hätte kein Drehbuchautor den Ablauf dieser Liga, deren Saison und vor allem den Verlauf des Abschlussturnier schreiben können. Stolz auf ihre Leistung können alle Teams sein. Und so flossen schließlich viele Tränen in Bürstadt...

Ergebnis 2. Bundesliga Jazz- und Modern Dance Süd – Bürstadt:

1. New Dance Company, JTC im TV Großostheim 1-1-2-1-1
2. Dance Works, 1. TC Ludwigsburg 3-2-1-2-2
3. Art Inspiration, TSA d. Wilsdruffer Tanzteam 4-3-3-4-3
4. performance, TSC Blau-Gold Saarlouis 2-4-4-3-4
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5./6. Piccola, TSA d. TG Bobstadt 1925
5./6. Enigma, TSA im PSC Mannheim-Schönau
7./8. Sugar, TSA d. TV 1894 Schwalbach
7./8. Cassjovitá, TSA d. SV Rot-Weiß Walldorf

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9. Colony of Dance, Markgräfler TSC Müllheim
10. Studio Dancer, TSA d. SV Schott Jena